A discussion with Niklaus Nuspliger (Political Correspondent for the Swiss daily Neue Zürcher Zeitung (NZZ) based in London), Prof. Kalypso Nicolaïdis (University of Oxford), and Alexis Lautenberg (former Ambassador of Switzerland to the EU) took place.
TEPSA, in cooperation with the Center for Comparative and International Studies (CIS) from ETH Zürich, is organising an online discussion on EU-Swiss relations and Euroscepticism.
Relations between the EU and Switzerland are in limbo, caught between Euroscepticism and pragmatism. Swiss disagreement on the signing of the Institutional Agreement blocks the way forward. At the same time, there is no majority in favour of a rollback of bilateralism. What explains the stalemate and how could it be overcome?
Mission Europa geglückt: Jetzt muss von der Leyen liefern
„Mach‘ was draus“, sollen ihr die Kinder mit auf den Weg nach Straßburg gegeben haben. Mit knapper Mehrheit ist Ursula von der Leyen zur Präsidentin der EU-Kommission gewählt worden. Doch nun warten viele Probleme auf die erste weibliche EU-Kommissionpräsidentin.
Diskussionsleitung: Jörg Münchenberg
Wahl zur EU-Kommissionspräsidentin (dpa-Bildfunk / AP / Jean-Francois Badias)
Ob beim Umgang mit Flüchtlingen und Seenotrettung oder auch bei der Klimapolitik. Der Brexit ist noch lange nicht vollzogen und die EU braucht neue Ansätze, um sich gegen Trumps aggressive Handelspolitik zu verteidigen.
Die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen wird dem EU-Parlament als die neue EU-Kommissionspräsidentin vorgeschlagen. Heute war sie in Brüssel. Worum ging es beim Treffen zwischen ihr und Jean-Claude Juncker? Gespräch mit Niklaus Nuspliger, NZZ-Korrespondent in Brüssel.
400 Millionen Bürger sind aufgerufen, ein neues Europaparlament zu wählen. Aber wie viel Einfluss haben die neuen Abgeordneten? Und wer bestimmt künftig den Kurs der EU wirklich? Fünf Fragen an unseren Brüssel-Korrespondenten Niklaus Nuspliger.
Herr Nuspliger, sind die Schweizer froh, dass Sie das „Endspiel um Europa“ nur vom Spielfeldrand aus beobachten müssen?
Niklaus Nuspliger: Es stimmt schon, wir sind nicht so direkt betroffen. Aber die Schweizer interessieren sich schon sehr dafür, was mit diesem Europa passiert, mit dem sie ja in vielerlei Hinsicht verbunden sind. Kommt es zum Beispiel wirklich zum Schulterschluss von Nationalisten? Manche Schweizer hoffen sogar darauf, weil sie glauben, das würde mehr Verständnis für die Sonderrolle unseres Landes als „gallisches Dorf“ in Europa erzeugen. Ich halte das für eine Illusion.
Haben einzelne EU-Länder überhaupt eine Chance auf der Weltbühne?
Nuspliger: Die USA, Russland oder China nehmen keine große Rücksicht mehr auf andere. In einer Welt, in der nur noch das Recht des Stärkeren gilt, werden die europäischen Länder nur dann eine Rolle spielen, wenn sie gemeinsam auftreten.
Wie Europa von außen wirkt-„Gefahr eines schleichenden EU-Zerfalls“
12.05.2019 06:35: Im heute.de-Interview spricht der Schweizer Autor Niklaus Nuspliger über hausgemachte Probleme der EU, nationalistische Kräfte und Chancen für Europa durch echte Bürgerbeteiligung.
Die meisten Bürger seien pro-europäisch eingestellt aber unzufrieden mit der real existierenden EU, sagt der Schweizer Journalist Nuspliger. Quelle: dpa
heute.de:Sie erforschen das Innenleben der Europäischen Union (EU) als Korrespondent der „Neuen Zürcher Zeitung“ in Brüssel. Wie erleben Sie als Schweizer die EU tagtäglich?
Niklaus Nuspliger: Brüssel ist eine sehr internationale Stadt, und doch verkehren viele Medienschaffende, Beamte und Abgeordnete in nationalen Blasen. Als Schweizer Journalist beobachte ich die EU nicht aus der Perspektive eines Mitgliedstaats, sondern versuche, das große Ganze im Blick zu halten. Die EU hat ja durchaus Ähnlichkeiten mit der Schweiz mit ihren unterschiedlichen Sprach- und Kulturräumen, sie wirkt aber auf die Bevölkerung wesentlich komplexer und undurchsichtiger.
heute.de:Sie kommen viel herum in Europa; aktuell erreichen wir Sie in Rumänien. Wenn Sie mit Bürgern dort, aber auch in anderen Teilen des Kontinents über die EU sprechen, welche Eindrücke bekommen Sie da derzeit vor allem vermittelt?
Nuspliger: Ich habe den Eindruck, dass die meisten Bürger pro-europäisch eingestellt sind. Aber sie sind unzufrieden mit der real existierenden EU. An einem Bürgerdialog mit EU-Kommissions-Präsident Jean-Claude Juncker vor dem EU-Gipfel in Sibiu fragte ein junger Rumäne, warum die EU-Regierungschefs über die Zukunft diskutierten, ohne die Jugendlichen an den Gipfel einzuladen. Dieses Bedürfnis nach mehr Partizipation spüre ich in ganz Europa, es hat sich auch in Frankreich in den Protesten der Gelbwesten entladen.
Podiumsdiskussion: Christa Markwalder (Nationalrätin FDP und seit 2003 Mitglied der Aussenpolitischen Kommission) Nicola Forster (Präsident von foraus, dem Think Tank zur Aussenpolitik) Niklaus Nuspliger (Autor «Europa zwischen Populisten-Diktatur und Bürokraten-Herrschaft, NZZ-Korrespondent in Brüssel).
Moderation:Nicoletta Cimmino (Radio SRF Echo der Zeit) .